Heimat Deutschland - Wir aus Neukölln 2008/2009
Scharia und Grundgesetz - in Neukölln 2008
Ehre Stolz Scham 2005
Wir Kinder vom Rollberg 2003/2004
Hinweise zur Bestellung der Filme
Postkarten
Hinweis zur Bestellung der Postkarten
Bilder aus Neukölln
- Austellung 2004
-
- ------------ -- - - - - - - -
In
dem Film "Heimat Deutschland - Wir aus Neukölln"
schildern gebürtige
NeuköllnerInnen, ob sie sich in Neukölln zuhause fühlen, was
ihnen gefällt
und was sie als ihre Heimat ansehen. Das Projekt wurde von der Robert Bosch
Stiftung gefördert.
- - ------------ -- - - - - - - -
In dem Film
"Grundgesetz und Scharia - in Neukölln"
machen Jugendliche sich sachkundig über ein heikles und kontrovers diskutiertes
Thema und präsentieren ihre Ergebnisse. Dieses Projekt wurde vom Jugendprogramm
respectABel des Berliner Senats gefördert.
- - ------------ -- - - - - - - -
Die
ARD / RBB, Frau Margarethe Steinhausen hat einen Film "Ehre,
Stolz, Scham - Islam im Kiez" über in Berlin lebende
Musliminnen und die Arbeit des MaDonna-Mädchentreff für Gleichberechtigung
und Integration gedreht, der nach der Erstausstrahlung am 23.10.05 inzwischen
auf verschiedenen dritten Programmen bzw. 3sat wiederholt wurde.
Der Film ist gut geeignet, um Diskussionen mit SchülerInnen und StudentInnen
anzuregen. Der Film kann bestellt werden bei: www.Matthias-Film.de
- - ------------ -- - - - - - - -
Wir
haben von 2003-2004 einen Film gedreht mit dem Titel: Wir
Kinder vom Rollberg. Der Film zeigt die Atmosphäre im Rollbergviertel.
Jugendliche berichten über ihr Leben, über Gewalt und Vernachlässigung,
erzählen und zeigen den Mädchentreff und was ihnen dort gefällt.
Sie befragen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Zusammenleben im Viertel
und zur Gewalt.
- - ------------ -- - - - - - - -
Idee
und Realisation:
Güner Y. Balci und Jugendliche
-
- ------------ -- - - - - - - -
Bestellhinweise
Die
Filme können bei uns bestellt werden.
e-mail: madonnameadchenpower@web.de
Die Filme kosten je Exemplar 7,00€ + Verpackung und Versand.
Es
gibt Ermäßigung: Für
Jugendliche kostet der
Film dann 3,00 €, für
StudentInnen 5,00€ jeweils plus
Verpackung und Versand.
Bei Bestellung von mehr als einem Exemplar gibt es
aufgrund der Finanzkrise Rabatt.
Wir
freuen uns immer über Spenden!!!
- - ------------ -- - - - - - -
-
Zur
Arbeit
Wir haben uns im Zuge der Multimedialisierung und angesichts
der Tatsache der ausufernden Gewalt gegen Mädchen und Frauen und der
sozialen Probleme im Kiez überlegt, dass wir mit Postkarten eine breite
Öffentlichkeit erreichen können.
- - ------------ --
- - - - - - -
Die 1. Postkarte- Computerkurse
Zur Zeit vergriffen, wird bei Bedarf neu gedruckt
- - ------------ -- - - - - - - -
Die 2. Postkarte -Computerkurse 2
- - ------------ -- - - - - - - -
Die 3. Postkarte
- - ------------ --
- - - - - - -
Die 4. Postkarte -
gegen Zwangsheirat
Titel: Bis dass der Tod uns scheidet
- - ------------ --
- - - - - - -
Die 5. Postkarte - für
Bildung & Kultur
Titel: MaDonnen
- - ------------ --
- - - - - - -
Die 6. Postkarte -
Titel: Visit Neukölln
- - ------------ -- - - - - - - -
Die
7. Postkarte - gegen Zwangsheirat,
Titel: die tote Braut
- - ------------ -- - - - - - - -
Die
8. Postkarte - gegen Zwangsheirat,
Titel: Ehre ist
Postkartenaktion: "Ehre ist für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen!"
Nach der Ermordung von Hatun Sürücü in Berlin im Februar 2005 - vermutlich durch ihre Brüder - entstand diese Postkarte: "Ehre ist für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen".
Der Mord hat eine Stimmung unter MigrantInnen an die Öffentlichkeit gebracht, wie sie von Jugendlichen der zweiten und dritten Generation sein langem erlebt und praktiziert wird. Viele Jugendliche aus Problemkiezen wie dem Rollbergviertel identifizieren sich freiwillig oder notgedrungen mit dem Ziel ihrer Eltern: "Werdet nicht wie die Deutschen!" Im Kern geht es bei dieser Ablehnung der westlichen Lebensweise um die Geschlechterrollen, die sexuelle Selbstbestimmung und die Freiheiten, die Mädchen und Jungen gleichberechtigt wahrnehmen können.
Mit einer- sich
im Rollbergviertel ausbreitenden- populistisch- fundamentalistischen Interpretation
des Islam und der rigiden Auslegung der Scharia ist es Kindern und Jugendlichen
nicht mehr möglich in dieser Gesellschaft anzukommen und ihre Vorzüge
und Chancen für sich zu realisieren.
Wie weit Jugendlcihe sich westlichen demokratischen Werten öffnen, ist
sehr unterschiedlich. Neben der zu beobachtenden ideologischen Verhärtung
und Abgrenzung gibt es immer auch Jugendliche, die sich von zumindest innerlich
von diesen Denk- und Handlungsmustern distanzieren: Jugendliche mit Migrationshintergrund,
die nicht gewalttätig sind und deshalb kaum auffallen, Jugendliche, die
die westlichen Freiheiten nutzen wollen, ohne zu wissen, wie sie das unter
der harten Kontrolle der eigenen Community machen sollen, Jugendliche, die
sich vielleicht in Schulklassen und Cliquen oder in ihren Familien nicht offen
zu äußern wagen, weil es überall an Rückhalt mangelt
und sie ihr Recht auf ein selbst bestimmtes Leben nicht wahrnehmen können.
Auch die Jugendarbeit und Gewaltprävention richtet sich oft an die
Gruppe der Gewalt auffälligen Jungen und spart Genderfragen aus.
An der Integration interessierte Jungen, die nicht dem Bild des Frauenverachtenden,
gewaltbereiten Jugendlichen entsprechen wollen, fanden damit vergleichsweise
weniger Unterstützung.
Die Ermordung
von Hatun Sürücü war für die Mädchen und Jungen im
MaDonna- Mädchentreff ein Schock. Viele Gespräche über Freiheit,
Ehre, Partnerschaft und Geschlechterrollen folgten.
Für alle Beteiligten war bald zweierlei klar: 1. Wir wollen etwas unternehmen,
gegen die Unterdrückung der Mädchen, gegen das Morden. 2. Wir werden
nur Erfolg haben, wenn längerfristig auch Jungen (bzw. Männer),
nämlich die, die die westliche Selbstbestimmung leben wollen, zur öffentlichen
Unterstützung gewonnen werden. Denn den Jungen wird in vielen
Migrantenfamilien eine gewalttätige Rolle als "Aufpasser ihrer
Schwestern" aufgebürdet; sie brauchen Anregung und Unterstützung,
sich davon zu befreien.
Nachdem unsere
Postkarten gegen Zwangsheirat im Jahre 2004 so erfolgreich waren, lag der
Gedanke nahe, wieder eine Postkartenaktion zu beginnen.
Funda Biter (21) und Cigdem Kasanci (20) übernahmen die Koordination
und gewannen in vielen Diskussionen über das Vorgehen die vier Jugendlichen
dazu, sich öffentlich zu zeigen.
Das schwedische Projekt Sharaf Hjältar, das nach einem Ehrenmord in Schweden an die Öffentlichkeit trat, lieferte die Inspiration. Deren Motto "Mut ist für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen" wurde für die Berliner Verhältnisse verändert zu "Ehre ist für die Freiheit meiner Schwester zu kämpfen", denn das Verständnis von Ehre wurde nach dem Mord an Hatün Sürücü von vielen Jugendlichen diskutiert.
Mehrere Fotosessions folgten. Es dauerte, bis ein Foto-Motiv fotografiert und ausgewählt war, mit dem alle Beteiligten zufrieden waren. Die zwei Jungen auf der Postkarte, Sinan (17) und Saytan (17) haben großen Mut bewiesen, indem sie bereit sind, für eine breite Öffentlichkeit Farbe zu bekennen, auch auf das Risiko hin, dass andere Jugendliche sie jetzt kritisieren oder gar bedrohen. Zweimal wurden Jungen, die als Freunde der Mädchen den Mädchentreff besuchen, von selbsternannnten "Sittenwächtern" zusammengeschlagen, die den Treff zu kontrollieren versuchen. Mädchen die einen Freund haben, gelten als Huren, während Jungen, die zu ihrer Freundin nett sind, als "Schwuchteln" beschimpft werden.
In Zusammenarbeit mit Terre des Femmes sind seit April 20.000 Postkarten bundesweit verteilt worden.
Güner Y.
Balci & Gabriele Heinemann
(Sommer 2005)
- - ------------ -- - - - - - - -
Postkarten Bestellung
Die
Karten können bestellt werden: 10 Stk./ 1,00 € oder 100 Stk. 10,00
€ plus Porto und Verpackung (Selbstkostenpreis) bei MaDonna Mädchenkult.Ur
e. V.
Vereinskonto:
33 77 502, Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 100 205 00.
................................ . .
Bilder
aus Neukölln
Am 4. Dezember 2004 wurde auf dem 4. Berliner Jugendforum eine
Ausstellung mit dem Titel junge Migrantinnen gezeigt unter Leitung von Funda
Biter.
Ziel
der Ausstellung war es, Einblicke in das Leben der jungen Migrantinnen zu
gewinnen.
Themen waren: die Bedeutung der persönlichen Freiheit, die Auseinandersetzung
mit Zwangsheirat und Vorstellungen über die eigene Zukunft und die Suche
nach dem Platz in der Gesellschaft.
Die Berichterstattung über aktuelle politische Medienereignisse bot Anlass
zu Diskussion.
. . . . das war alles bis zum heutigen Tag . . . . .